Die Gedichte von William Blake Zusammenfassung und Analyse von Auguries of Innocence

Zusammenfassung

Der Dichter führt das Argument an, dass die natürliche Welt mit der Zeit regeneriert werden kann und dass die Natur selbst ein Vorbote der verlorenen Vision der Unschuld sein kann. Die Formulierung des Titels ist das stärkste Beispiel für dieses Thema, denn hier steht das Wort „Unschuld“ für den Menschen im ungefallenen Zustand.

Im ersten Vierzeiler wird dieses Thema des Sehens der Welt mit anderen Mitteln dargelegt. Das Unendliche („der Himmel“) kann durch etwas gesehen werden, das nicht menschlich ist, aber dennoch Leben ist („durch eine Wildblume“). Diese „Wildblume“ ist ein Symbol für die freie Liebe. Der Himmel wird durch die Liebe gesehen, die Welt wird durch den Intellekt gesehen, und die Phantasie ist die Brücke zwischen beiden. In demselben Sinne ist das, was weder Leben noch menschlich ist, die entmenschlichte Welt, in der Lage, die „Unendlichkeit“ zu offenbaren. Es lohnt sich, die berühmte Blake-Zeile aus The Marriage of Heaven and Hell in Erinnerung zu rufen: „Wenn die Türen der Wahrnehmung gereinigt würden, würde jedes Ding dem Menschen so erscheinen, wie es ist, nämlich unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst verschlossen, bis er alle Dinge durch die engen Spalten seiner Höhle sieht.“

Der Rest des Gedichts besteht aus einfachen Bildern, wobei jedes Tier einen anderen Teil der vermenschlichten Welt darstellt. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Assoziationen aufgeführt:

Hund – der Bettler

Pferd – der Sklave

Hahn – der Soldat

Singen – ein innerer, geistiger Besitz

Unterwerfung des Lammes – das Opfer Jesu für die Menschheit

Fledermaus – menschliches Gespenst

Eule – die in der Dunkelheit verlorene Menschheit, Furcht vor einem unbekannten Gott

Raupe – der Mensch, der dem Schoß der Natur entsteigt, der Ausgang aus Eden

Polarkreuz – Eintritt in eine neue Welt

Wellen – das Meer von Zeit und Raum

Emmet und Adler – Wahrnehmung aus Nähe und Ferne; physische und imaginative Wahrnehmung

Analyse

„The Auguries of Innocence“ ist eine Reihe von Couplets, die nach übereinstimmender Meinung der meisten Blake-Gelehrten und -Biographen in keiner bestimmten Reihenfolge geschrieben wurden, sondern erst um 1803, ein Jahrzehnt nach „Songs of Innocence and Experience“, für den Druck zusammengestellt wurden.“ Das verbindende Thema der Sammlung von Couplets ist die universelle Interdependenz, die grundsätzliche Idee, dass es eine Entsprechung zwischen gleichwertigen Entitäten gibt, die auf völlig unterschiedlichen Ebenen liegen. Der skandinavische Mystiker und Dichter Swedenborg hatte großen Einfluss auf diese philosophische Überzeugung. Mit anderen Worten, es liegt eine Weisheit oder eine Vision („augury“) darin, die Welt mit zwei Augen statt mit einem Auge zu sehen.

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