Asiatische Amerikaner

Asiatische Amerikaner

Asiatische Länder: Republik China, Taiwan, Hongkong

Kultur: Chinesisch

Sprachen: Es gibt eine große Familie von chinesischen Sprachen und Dialekten. Kantonesisch und Mandarin werden in den USA am häufigsten gesprochen.

Soziale Szenarien: Ein amerikanischer Gast ist bei einer chinesischen Familie zum Abendessen eingeladen. Der Gast lobt die Gastgeberin für die köstlichen Speisen, die sie serviert. Die Gastgeberin entgegnet, dass dies nur ein einfaches Abendessen sei, nichts Besonderes, obwohl sie Stunden in die Vorbereitung investiert hat.

Erläuterung: In der chinesischen Kultur ist es eine Tugend, bescheiden zu sein. Dementsprechend wird eine chinesische Gastgeberin, die weiß, dass sie eine wirklich gute Köchin ist, egal wie viel Mühe sie in die Zubereitung einer Mahlzeit steckt, sagen, dass die Speisen, die sie exquisit zubereitet hat, „nichts Besonderes“ sind. Sie wird Komplimente nicht offen annehmen oder sagen: „Danke, ich bin froh, dass es Ihnen schmeckt!“

Körpersprache

Blickkontakt: Chefs/Schüler vermeiden aus Respekt den Blickkontakt mit Älteren, Eltern und Lehrern.

Persönlicher Raum: Wenn Chinesen miteinander reden, bleiben sie etwa einen Meter voneinander entfernt.

Verhalten bei der Arbeit/im Klassenzimmer: Ansprache des Chefs oder Lehrers: Angestellten/Schülern wird beigebracht, den Chef oder Lehrer mit ihrem Titel „Boss“ oder „Lehrer“ oder „Mister“ oder „Miss“ anzusprechen, um Respekt zu zeigen.

Schweigen: Neue chinesische Schüler schweigen in der Klasse; sie zögern vielleicht, Fragen zu stellen, und vermeiden in der Regel Blickkontakt.

Verbaler Ausdruck: Chinesen neigen dazu, laut zu sprechen, wenn sie aufgeregt sind. Man könnte das missverstehen und denken, dass Chinesen sich gerne anschreien. Sie erheben ihre Stimme, wenn sie sich wohl fühlen, wenn sie sich freuen, wenn sie die Aufmerksamkeit eines anderen erregen wollen oder wenn sie sich inmitten einer lauten Umgebung befinden.

Glück und übernatürliche Kräfte: Die Farbe Rot gilt als glücksbringend. Einen grünen Hut zu tragen bedeutet, dass die Frau des Mannes untreu ist. Wenn man weiße Blumen im Haar trägt, bedeutet das, dass ein Familienmitglied gestorben ist. Weiß wird in der Trauerzeit getragen.

Geschenke machen: Es gilt als unhöflich, ein Geschenk vor dem Schenkenden zu öffnen. Statt eines Geschenks schenken Chinesen lieber eine Karte mit „Glücksgeld“ darin. Chinesen sind praktisch veranlagt und ziehen es vor, Geld zu schenken, damit der Empfänger etwas Notwendiges kaufen kann, und zeigen nur ungern den Wert eines Geschenks.

Land: Kampuchea (Kambodscha)

Kultur: Khmer

Sprache: Khmer

Körpersprache: Augenkontakt wird als respektlos angesehen, besonders von einem Jugendlichen zu einem Älteren.

Der männliche/weibliche Gruß verbietet das Küssen oder Händeschütteln, sondern besteht aus „SAM PEAS“, einer Verbeugung, bei der man seine Hände auf verschiedenen Ebenen für Menschen mit unterschiedlichem Respekt oder Bedeutung zusammenführt.

Wenn man jemandem winkt, streckt man den Arm mit der Handfläche nach unten aus.

Berühren: Das Berühren von Männern und Frauen ist verboten, ebenso wie das Berühren des Kopfes einer älteren Person oder Autoritätsperson durch eine jüngere Person.

Verhalten im Klassenzimmer: Den Schülern wird beigebracht, sich einem Lehrer oder Erwachsenen gegenüber respektvoll zu verhalten und für einen Besucher im Klassenzimmer einzustehen. Die Schüler haben die Anweisungen des Lehrers vollständig zu befolgen. Es ist nicht die übliche Aufgabe der Eltern, bei Disziplinproblemen in der Schule zu helfen.

Verbale Äußerungen: Es gehört zum guten Ton, mit leiser Stimme mit den Kindern zu sprechen. Brüllen oder Schreien gilt als schlechte Form. Kinder werden traditionell durch das Erzählen von Geschichten dazu angeleitet, gute Worte und gute Umgangsformen zu verwenden.

Elternschaft Kindererziehung: Von Kindern wird erwartet, dass sie Erwachsene respektieren. Der Vater gilt als das Oberhaupt der Familie. Die durchschnittliche Familiengröße beträgt etwa 5 Personen. In Abwesenheit der Eltern wird von den älteren Kindern erwartet, dass sie sich um die jüngeren Geschwister kümmern.

Dating: Traditionell gibt es keine Verabredungen vor der Ehe; Mädchen dürfen keine Beziehungen zu Jungen haben.

Bekleidung: Bei traditionellen Zeremonien werden Trachten aus Seide mit lebhaften Mustern getragen; Röcke und Schals werden um den Körper gewickelt; es wird viel Schmuck getragen. Traditionell reichen die Hosen bis über das Knie, vor allem bei Frauen. Bei der Begrüßung älterer Menschen oder bei religiösen Zeremonien nimmt man den Hut ab. Ein Khmer-Mann, der Ohrringe trägt, gilt als schwul.

Essen und Essen: Das Essen wird auf ein großes, rundes Tablett gestellt, das von der ganzen Familie umgeben ist. Kinder und Frauen sitzen flach auf dem Boden. Das Essen mit den Händen ist erlaubt. Es werden drei vollständige Mahlzeiten pro Tag eingenommen. Während der Mahlzeit wird nicht gesprochen oder gesungen. Sich bei Tisch die Nase zu schnäuzen, gehört nicht zum guten Ton. Wasche deine Hände, bevor du mit ihnen isst.

Gesundheitspraktiken: Tee oder heißes Wasser wird für eine gute Gesundheit getrunken. Gewürze werden in Speisen verwendet. Kräuter, traditionelle Medizin, Chiropraktik, werden alle verwendet. Spirituelle Praktiken werden zur Heilung eingesetzt.

Religion: Der Buddhismus ist die Hauptreligion. Einige buddhistische Praktiken sind die Vermittlung von Moral im Unterricht und bei traditionellen Zeremonien müssen Eltern ihre Kinder mitbringen. Es ist üblich, den Ältesten oder den Mönchen bei traditionellen Zeremonien Geld zu spenden.

Unterkunft: Die meisten Fremden nutzen die Pagode (Wohnsitz der Mönche, heiliges Heiligtum) als vorübergehende Unterkunft. Einige ärmere Studenten nutzen die Pagode als Unterkunft, wenn sie an der High School studieren. In einer Unterkunft oder einem Haus werden keine Schuhe getragen.

Festtagspraktiken

Neujahr (im Monat April)

Wir tragen Wickelröcke und bereiten besondere Speisen zu. Geschenke an die Eltern (Geld, Essen, Kleidung)

Traditionell geht die Familie zur Pagode (für 3 – 7 Tage) oder mindestens 4 Mal im Monat

Gebet zu Buddha, Ahnen und traditionelle Spiele, Tänze, Musik werden gespielt (kein Glücksspiel)

Jungen und Mädchen versammeln sich, um einer Predigt der Mönche zu lauschen

Pchum Ben ist ein besonderer Feiertag zum Gedenken an die Vorfahren bei Vollmond Anfang September. Es werden besondere Speisen (vor allem ein traditioneller Kuchen) gegessen und den Ältesten und Mönchen geschenkt; es wird besondere Kleidung getragen. Die Familien versammeln sich, um zu beten.

Traditionell wurde die Zeit durch den Stand der Sonne bestimmt. Die Khmer nutzten auch die Sterne, um die Richtung zu bestimmen. Die Sonne geht genau um 6:00 Uhr morgens auf, steht mittags direkt über dem Kopf und geht genau um 18:00 Uhr unter. Die Khmer, die auf den Feldern arbeiten, können sich auf den Lauf der Sonne verlassen, ohne eine Uhr tragen zu müssen.

Land: Laos

Kultur: Laotisch, Lao

Sprache: Laotisch

Szenario: Sowohl Erwachsene als auch Kinder neigen dazu, andere mit Titel und nicht mit Namen anzusprechen.

Erklärung: Laoten wird beigebracht, sich gegenseitig mit dem Titel und nicht mit dem Namen anzusprechen. Jemanden mit seinem Nachnamen anzusprechen wird als respektlos angesehen.

Körpersprache/Augenkontakt: Kinder und Jugendliche sollen keinen Blickkontakt mit Erwachsenen haben, wenn sie gemaßregelt werden. Das wäre ein Zeichen von Respektlosigkeit.

Kopfberührung: Die meisten Laoten glauben, dass ihr Kopf der höchste Ort ist. Er darf von niemandem berührt oder niedergeschlagen werden, außer von einer Autoritätsperson.

Männliche/weibliche Beziehung: In der laotischen Kultur gilt es als schändlich, wenn eine Frau den Körper eines anderen Mannes außer ihres Ehemannes berührt. Männer und Frauen, die nicht miteinander verheiratet sind, geben sich nicht die Hand und umarmen sich nicht. Männer und Frauen grüßen sich traditionell, indem sie sich die Hände reichen und sich verbeugen. Studenten desselben Geschlechts halten sich an den Händen oder legen einen Arm umeinander.

Opfergaben: Laoten nehmen nichts an, was ihnen auf unangemessene Weise angeboten oder zugeworfen wird. Es wird als nicht von Herzen kommend betrachtet.

Elternschaft: Laotische Eltern betrachten es als ihr Recht, ihr Kind bei Bedarf zu versohlen.

Land: Philippinen

Kultur: Filipino

Sprachen: Tagalog und Ilokano sind am weitesten verbreitet

Szenario: Wenn sie angesprochen werden, können Arbeiter und Schüler den Chef oder Lehrer mit Sir oder Madam ansprechen.

Erklärung: Die philippinische Kultur ist geprägt von Respekt gegenüber Autoritätspersonen.

Szenario: Eine philippinische Frau fährt mit einem männlichen Kollegen zu einer Konferenz. Sie machte sich Sorgen, als er einige Fahrfehler beging, weil sie sich fragte, wie sie ihre Begleitung erklären sollte, falls sie in einen Autounfall verwickelt würden.

Erläuterung: Ein verheirateter Mann und eine verheiratete Frau, die allein zusammen fahren, reichen aus, um andere vermuten zu lassen, dass sie eine Affäre haben.

Verhalten in der Schule:

Filipino-Schüler werden dazu angehalten,

  • die Hand zu heben, wenn sie etwas sagen wollen. Normalerweise sind sie still.
  • einem Lehrer nicht zu antworten, es sei denn, sie werden dazu aufgefordert
  • das Personal immer mit Respekt zu begrüßen; Lehrer sind zweite Eltern/Autoritätspersonen
  • aufstehen, wenn sie eine Frage beantworten/keine Unwissenheit zeigen, indem sie eine Frage stellen
  • niemals mit einem Erwachsenen streiten oder sogar ihre Seite der Geschichte erklären
  • fleißig arbeiten, um ALLE Anforderungen zu erfüllen, wenn sie befördert werden wollen
  • auf ihr „gutes/bestes Benehmen“ achten, als Teil der Anforderungen, um befördert zu werden
  • alle der häufigen Tests und Quiz bestehen, die in jeder Klasse üblich sind
  • alle Lehrer und Schuldirektoren mit „Sir“ oder „Madam“ ansprechen, um Autoritäten gegenüber höflich zu sein

Körpersprache

Pfeifen: Es gilt nicht als unhöflich, ein Kind durch Pfeifen zu rufen. Auf den Philippinen ist dies üblich, aber in den Schulen auf dem amerikanischen Festland sind die Kinder daran gewöhnt, mit einer Handgeste und nicht mit einem Pfiff gerufen zu werden.

Blickkontakt: Der Blickkontakt mit einem Erwachsenen während einer Ermahnung wird als respektlos angesehen. Bei bestimmten Gesprächen unter vier Augen gilt der Blick nach unten als respektvoll. Es ist jedoch angemessen, wenn ein Lehrer einen Schüler auffordert, ihn während des Unterrichts anzuschauen.

Elternschaft: Filipino-Eltern würden ein Risiko eingehen, um für ihre Kinder zu sorgen. Sie verstehen nicht immer die Vorsichtsmaßnahmen, die wir anwenden, wie z.B. das Zögern, in einem Notfall medizinische Hilfe zu leisten.

Manchmal gibt es die Tendenz, dass Eltern von Einwanderern so sehr versuchen, ihren Kindern zu helfen, dass sie sie mit dem neuesten Luxus verwöhnen, wie z.B. Handys und Geräten, die die Kinder von den Schularbeiten ablenken.

Religiöse Praktiken: Viele Filipinos praktizieren den Katholizismus und folgen seinen Traditionen. Mit mehr interkulturellen Ehen und mehr Generationen von Filipino-Amerikanern, die in den USA geboren wurden, werden diese Traditionen weniger streng befolgt.

Ein Hinweis zur Aussprache: Die Sprache Tagalog hat keinen „F“-Laut. Wenn der Begriff Filipino in der Primärsprache gesprochen wird, wird er als „Pilipino“ ausgesprochen.

Land: Vietnam

Kultur: Vietnamesisch

Sprache: Vietnamesisch

Situationen: Kim arbeitete mit ihren Kollegen zusammen und zeigte mit ihrem Mittelfinger auf verschiedene Gegenstände. Die anderen Schüler begannen, sich den Mund zuzuhalten und zu lachen.

Erläuterung: Sie erklärten, dass es in den USA eine obszöne Geste ist, den Mittelfinger zu zeigen.

Eine junge vietnamesische Mutter in unserem Cleveland Family Life Program wurde von ihren amerikanischen Freunden zum Mittagessen eingeladen. Als die Rechnung kam und sie sah, wie alle ihre Freunde die Rechnung ansahen und Geld in die Mitte legten! Plötzlich wurde ihr klar, dass sie ihr Mittagessen selbst bezahlen sollte. Es war ihr peinlich, weil sie 2 Dollar zu wenig hatte.

Erklärung: Wenn man in der vietnamesischen Kultur eingeladen wird, erwartet man, dass derjenige, der einen eingeladen hat, seinen Anteil bezahlt.

Körpersprache: Mit den Fingern jemanden auffordern, sich zu nähern: Dies ist eine Geste, die für Tiere, nicht für Menschen verwendet wird. Die ganze Hand mit der Handfläche nach unten zu benutzen, ist eine akzeptable Geste für diesen Zweck.

Augenkontakt: Der Blick nach unten ist ein Zeichen des Respekts gegenüber einem Erwachsenen oder einer Autoritätsperson.

Verhalten in der Öffentlichkeit: Ein Kopfnicken ist eine angemessene Begrüßung, männliche und weibliche Personen dürfen nicht umarmt oder geküsst werden.

Anreden: Jemanden mit dem Nachnamen anzusprechen, geschieht, wenn man mit ihm schimpft, nicht als Ausdruck des Respekts. Erwachsene nennen sich selbst beim Vornamen, und jüngere Menschen verwenden eine Anrede wie „Tante“ oder „Onkel“ mit dem Vornamen eines älteren Menschen. Frauen ändern ihren Namen nicht, wenn sie heiraten.

Elternschaft: Junge Erwachsene leben bei ihren Eltern, bis sie verheiratet sind. Männliche Kinder sind immer noch wichtig, weil sie den Familiennamen weiterführen müssen. Respekt vor den Eltern bedeutet auch, ältere Eltern oder Schwiegereltern zu Hause zu pflegen, anstatt sie in eine Pflegeeinrichtung zu geben.

Im Klassenzimmer: Unabhängige Meinungsäußerung in den USA: Vietnamesische Schüler fühlen sich anfangs vielleicht unbeholfen, wenn sie zu Gruppengesprächen und zur Teilnahme am Unterricht aufgefordert werden. In ihrer Kultur sprechen die Lehrer und die Schüler hören zu, bis sie aufgefordert werden, zu antworten.

Prioritäten: Den Schülern wird zuerst beigebracht, wie man sich höflich verhält, dann wird die Priorität auf den akademischen Bereich gelegt.

Gesundheit/menschliche Sexualität: Die vietnamesischen Schüler äußerten sich verlegen, als von ihnen erwartet wurde, dass sie im Gesundheitsunterricht über sexuelle Begriffe sprechen. Die meisten vietnamesischen Eltern waren verärgert, dass ihre Kinder diesem Unterricht ausgesetzt wurden. Sie bleiben skeptisch, selbst wenn die Lehrpläne erklärt werden.

Respekt vor Lehrern ist in der vietnamesischen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Lehrer dürfen Schüler, die sich daneben benehmen, bestrafen. Von den Schülern wird erwartet, dass sie sich zur Begrüßung vor ihren Lehrern verbeugen oder ihnen zunicken, oder dass sie aufstehen, wenn ein Lehrer den Raum betritt. Es ist verwirrend für sie, wenn Schüler in US-Schulen dies nicht tun.

Rechtshändigkeit vs. Linkshändigkeit: In der vietnamesischen Kultur gilt es als korrekt, die rechte Hand zu benutzen, und ein Kind würde als sozial abnormal gelten, wenn es die linke Hand zum Schreiben oder Essen benutzt. Es ist wichtig, die Familien darüber aufzuklären, dass sowohl Links- als auch Rechtshändigkeit in den Vereinigten Staaten akzeptabel sind.

Feiertage: Das Mondneujahrsfest ist der wichtigste Feiertag. Vietnamesen erinnern uns daran, dass dies nicht nur ein „chinesisches“ Neujahr ist. Das Begehen eines Todestages ist wichtiger als das Begehen eines Geburtstages.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.