Autismus: Verhaltenstraining und -management

Überblick über das Thema

Verhaltenstraining lehrt Menschen jeden Alters, die an Autismus leiden, wie sie angemessen kommunizieren können. Diese Art von Training kann Verhaltensprobleme verringern und die Anpassungsfähigkeit verbessern.

Bei Verhaltenstraining und Verhaltensmanagement wird positive Verstärkung eingesetzt, um das Verhalten zu verbessern. Sie nutzen auch das Training sozialer Fähigkeiten, um die Kommunikation zu verbessern. Das spezifische Programm sollte je nach den Bedürfnissen des Kindes ausgewählt werden. Hochfunktionale autistische Kinder können in normalen Klassenzimmern und Kinderbetreuungseinrichtungen eingeschrieben werden – das Verhalten anderer normal entwickelter Kinder kann autistischen Kindern als Vorbild dienen. Andere Kinder sind jedoch in einem normalen Klassenzimmer überreizt und funktionieren am besten in einer kleineren, stark strukturierten Umgebung.

Die konsequente Anwendung dieser Verhaltensinterventionen führt zu den besten Ergebnissen. Bevor mit dem Verhaltenstraining und -management begonnen wird, sollten die funktionalen Fähigkeiten, das Verhalten und das tägliche Umfeld des Kindes gründlich untersucht werden. Eltern, andere Familienmitglieder, Lehrer und Betreuer des autistischen Kindes sollten in diesen Techniken geschult werden.

Es wurden zahlreiche Behandlungsansätze entwickelt, darunter:

  • Angewandte Verhaltensanalyse (ABA). Diese Behandlung basiert auf der Theorie, dass belohntes Verhalten mit größerer Wahrscheinlichkeit wiederholt wird als ignoriertes Verhalten. Sie konzentriert sich darauf, dem Kind kurze, einfache Aufgaben zu stellen, die bei erfolgreichem Abschluss belohnt werden. Die Kinder arbeiten in der Regel 30 bis 40 Stunden pro Woche allein mit einer ausgebildeten Fachkraft. Einige Praktiker sind der Meinung, dass diese Methode für ein Kind mit Autismus zu emotional belastend und anspruchsvoll ist. Die jahrelange Praxis hat jedoch gezeigt, dass ABA-Techniken bei einigen Kindern mit Autismus zu neuen Fähigkeiten und verbessertem Verhalten führen.
  • TEACCH (Treatment and Education of Autistic and Related Communication Handicapped Children). Hierbei handelt es sich um einen strukturierten Lehransatz, der auf der Idee beruht, dass die Umgebung an das Kind mit Autismus angepasst werden sollte und nicht das Kind an die Umgebung. Die Lehrstrategien zielen darauf ab, die Kommunikations-, Sozial- und Bewältigungsfähigkeiten zu verbessern. Wie ABA erfordert auch TEACCH ein intensives Einzeltraining.

Diese Behandlungen werden nicht von allen Versicherungen übernommen.

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