Das norwegische Nobel-Komitee und -Institut

Nach dem Testament von Alfred Nobel soll der Preis für Friedensverfechter von einem Komitee „von fünf Personen, die vom norwegischen Storting gewählt werden“, vergeben werden. Die später vom Storting verabschiedeten Regeln besagen, dass die Mitglieder des Nobelkomitees für sechs Jahre gewählt werden und wiedergewählt werden können. Die Zusammensetzung des Komitees soll so weit wie möglich die relative Stärke der politischen Parteien im Storting widerspiegeln. Das Komitee wählt seinen Vorsitzenden und seinen stellvertretenden Vorsitzenden selbst. Der Direktor des norwegischen Nobelinstituts fungiert als Sekretär des Komitees.

Anfang der Jahrzehnte

In den ersten Jahrzehnten der Arbeit des Komitees war es üblich, dass sowohl amtierende Vertreter des Storting als auch Minister der Regierung Mitglieder waren. So bestand das erste Komitee aus Ministerpräsident Johannes Steen, Außenminister Jørgen Løvland, dem Storting-Vertreter John Lund, dem Rechtsprofessor Bernhard Getz und dem Nationalbarden Bjørnstjerne Bjørnson.

Änderung der Kriterien für die Mitglieder des Komitees

Durch diese starke Vertretung prominenter Politiker wurde es im Laufe der Zeit schwierig, die Außenwelt davon zu überzeugen, dass das Komitee in seiner Arbeit nicht von norwegischen Behörden beeinflusst wurde. Im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky im Jahr 1936 wurde die Praxis dahingehend geändert, dass derzeitige Regierungsmitglieder nicht mehr im Ausschuss sitzen durften. Im Jahr 1977 wurde aus Rücksicht auf die Unabhängigkeit des Komitees eine weitere Einschränkung eingeführt, wonach amtierende Mitglieder des Storting nicht in das Nobelkomitee gewählt werden können. Gleichzeitig änderte das Komitee seinen Namen von „Nobelkomitee des norwegischen Storting“ in „Norwegisches Nobelkomitee“.

Sitzungssaal des Nobelkomitees

Das Nobelkomitee hält alle seine Sitzungen in einem speziellen Sitzungssaal des Nobelinstituts ab. Die Inneneinrichtung wurde von dem Architekten Carl Berner entworfen. An den Wänden des Komitee-Saals befinden sich Fotoporträts aller Preisträger und die Logos aller preisgekrönten Institutionen und Organisationen.

DAS NOBEL-INSTITUT

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