Falsche Äquivalenz: Warum sie so gefährlich ist

Nicht jedes Thema rechtfertigt einen „beidseitigen“ Ansatz. Für manche Standpunkte gibt es einfach keine empirischen Beweise oder sie beruhen auf falschen Informationen. Und Journalisten müssen aufpassen, dass sie diese nicht als legitime Debatten darstellen. Wenn sie dies tun, schaffen sie eine „falsche Gleichwertigkeit“.

LEHRER: Bringen Sie Ihre Schüler in die Diskussion auf KQED Learn ein, einem sicheren Ort für Schüler der Mittel- und Oberstufe, um kontroverse Themen zu untersuchen und sich zu äußern. Klicken Sie hier, um dieses Video und den Unterrichtsplan auf KQED Learn zu sehen.

Was ist falsche Gleichwertigkeit?

Das ist, wenn man zwei gegensätzliche Seiten eines Arguments aufstellt und es so aussehen lässt, als wären sie gleichwertig, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Wenn man beide Ansichten als gleichwertig darstellt, ist das ein logischer Fehlschluss oder eine „falsche Äquivalenz“.

Warum kommt es im Journalismus zu falschen Äquivalenzen?

Wenn es um aktuelle Nachrichten geht, müssen Journalisten oft schnell Entscheidungen treffen, ohne viel Zeit für die Überprüfung von Fakten zu haben. Propagandisten – Menschen, die die Medien nutzen wollen, um ein bestimmtes Anliegen oder eine bestimmte Überzeugung zu verbreiten – nutzen oft das Chaos von Eilmeldungen, um Gerüchte und Verschwörungstheorien zu verbreiten. Sie erstellen oft falsche Konten in sozialen Medien und verwenden dann andere falsche Konten, um einen Beitrag zu kommentieren und zu liken. Selbst ausgebildete Journalisten können auf falsche Beiträge hereinfallen, wenn sie von echt aussehenden Konten auf Seiten wie Twitter oder Facebook verbreitet werden. Falsche Äquivalenzen entstehen auch, wenn Nachrichtenagenturen zwei gegensätzliche „Seiten“ zu einem Thema einladen, um miteinander zu debattieren, aber eine Seite sich nicht auf solide Beweise stützt, um ihre Argumente zu untermauern. Beiden Seiten wird die gleiche Sendezeit und das gleiche Gewicht eingeräumt, wodurch der falsche Eindruck der Gleichwertigkeit entsteht. Das falsche Argument wird oft in den sozialen Medien verbreitet, bevor es entkräftet werden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.