Glücksfälle – 5 berühmte Passagiere, die beinahe an Bord der Titanic gegangen wären

Wenn man an die Titanic und ihren dramatischen Untergang im Jahr 1912 denkt, stellt man sich unweigerlich jene unglücklichen Passagiere vor, die mit dem Schiff untergingen. Mit über 1.500 Personen stellten sie die Mehrheit der Passagiere an Bord dar.

Einige der Verstorbenen waren bekannte Persönlichkeiten, nicht dass sich der verheerende Eisberg darum geschert hätte. Dennoch bilden ihre Geschichten einen aufmerksamkeitsstarken Teil dieser Schiffskatastrophe.

Aber was ist mit jenen berühmten Persönlichkeiten, die die schicksalhafte Reise verpasst haben? Wer hat die Schlagzeilen mit einem Schauer im Herzen gelesen? Hier sind 5 bemerkenswerte Namen, die der allumfassenden Tragödie entkamen…

5. Guglielmo Marconi

Es gibt nicht viel Größeres als den Mann, dem die Erfindung des Radios zugeschrieben wird. Das Leben des Nobelpreisträgers Marconi hätte beinahe ein eisiges Ende genommen, als ihm das Angebot unterbreitet wurde, an Bord der RMS Titanic zu gehen. Die hochkarätige Jungfernfahrt brauchte Stars vom Kaliber Marconis. Zu seinem Glück nahm er das Angebot nicht an.

In einem Artikel von Mental Floss aus dem Jahr 2017 heißt es: „Obwohl seine Familie den Luxusdampfer unbedingt ausprobieren wollte, entschied sich Marconi, drei Tage früher in die USA zu fahren. Er hatte viel zu tun und zog den Stenographen auf dem früheren Schiff, der Lusitania, vor.“

Ohne das Radio als Kommunikationsmittel hätte das Schicksal der Menschen auf der Titanic eine noch dunklere Wendung genommen. Berichten zufolge wurden mindestens 700 Seelen durch die Erfindung des Italieners gerettet. 3 Jahre später entging er nur knapp einem weiteren Untergang, diesmal der Lusitania. Sie wurde von einem deutschen U-Boot gerammt, nachdem er glücklicherweise von Bord gegangen war.

Guglielmo Marconi

4. Milton S. Hershey

Mit einem Hintergrund in Schokolade und Karamell war Hersheys Leben buchstäblich süß. Der Philanthrop aus Pennsylvania war seit Jahren erfolgreich, als er der White Star Lines 300 Dollar für ein Ticket an Bord der Titanic zahlte.

Auf der Website von Penn Live heißt es 2015: „Hershey und seine Frau Catherine verbrachten den Winter ab Dezember 1911 in Nizza, Frankreich. Die Titanic segelte etwa zu dem Zeitpunkt, als Hershey in die Vereinigten Staaten zurückkehren wollte.“

Diese Pläne wurden geändert, als er aus geschäftlichen Gründen früher nach Amerika zurückkehren musste. Das brachte ihn in den „Just Missed It Club“, wie ihn die Presse sensationell nannte. Die Mitgliederzahl ging in die Tausende, und die Geschichte wurde von eifrigen Journalisten aufgebauscht.

Milton Hershey

3. Alfred Gwynne Vanderbilt

Der Name Vanderbilt war ein Synonym für Boote und Züge, nachdem er von Cornelius (alias „der Commodore“) im 19. Alfred Gwynne Vanderbilt, Geschäftsmann und Sportler, sollte das riesige Vermögen erben.

Eine geplante Reise auf der Titanic fand nie statt, da er es nicht auf das Schiff schaffte. Seine Absage in letzter Minute führte dazu, dass die Leute anfangs dachten, er sei an Bord. Zu Alfreds Unglück ereignete sich eine weitere Schiffskatastrophe – die der Lusitania, die auch Guglielmo Marconi beinahe das Leben gekostet hätte. Hundert Jahre später blickte die Irish Times darauf zurück:

„Er gab seine Rettungsweste ab und nutzte die kritischen Momente, als das Schiff sank, um Kinder in die Rettungsboote zu setzen. Er zeigte, laut einem Bericht der New York Times, ‚eine Tapferkeit, die ich mit Worten nicht beschreiben kann‘. Seine Leiche wurde nie gefunden.“

Alfred Vanderbilt

2. Theodore Dreiser

Der amerikanische Romancier mittleren Alters Dreiser war verantwortlich für Wälzer wie The Financier (1912) und An American Tragedy (1925). Aber er wäre beinahe in einen anderen verwickelt worden, als er sein Interesse an einer Reise auf der Titanic bekundete.

2012 schrieb Slate.com: „Er war immer der Außenseiter, der nach innen schaut, und wollte unbedingt einen Platz auf dem großen, neuen Schiff buchen, das mit allen möglichen parfümierten Teichüberquerern gefüllt war. Aber sein englischer Verleger drängte ihn, die billigere Kroonland zu nehmen, und so fuhr Dreiser heute vor 100 Jahren, am 13. April, zwei Tage vor dem Untergang der Titanic, von Dover aus los.“

Betroffen von der Katastrophe, brachte Dreiser seine Gedanken 1913 in seinen Memoiren A Traveler At Forty zu Papier. Er war zwar nicht an Bord des Schiffes, aber er ließ die Ereignisse aus der Ferne durch seine Feder lebendig werden.

Theodore Dreiser

1. J.P. Morgan

Ein Mann, der wohl der wichtigste Akteur des amerikanischen Finanzwesens war, hätte auch auf der Titanic landen können. J.P. Morgan war an der White Star Line beteiligt, die die International Mercantile Marine kontrollierte.

Das Smithsonian Magazine schrieb 2012, dass „Morgan 1911 dem Stapellauf des Schiffes beiwohnte und eine persönliche Suite an Bord hatte, mit eigenem Promenadendeck und einem Bad, das mit speziell entworfenen Zigarrenspitzen ausgestattet war.“

Seine Entscheidung, nicht mitzufahren – angeblich, weil er sich in Aix, einem Ferienort in Frankreich, zu gut amüsierte – brachte ihn in den „Just Missed It“-Club.

J.P. Morgan

Während Leute wie Morgan und Hershey sicher waren, hatten andere prominente Titanic-Passagiere nicht so viel Glück. Zu ihnen gehörten der reiche Universalgelehrte John Jacob Astor IV und der Bergbaumagnat Benjamin Guggenheim.

Aber es gab auch viele Überlebensgeschichten. Die Schauspielerin Dorothy Gibson zum Beispiel überlebte nicht nur, sie trat 1912 in dem Film „Von der Titanic gerettet“ auf. Gräfin Noël Leslie zeigte Mut, als sie anderen Titanic-Passagieren half. Die Medien nannten sie „die tapfere kleine Gräfin“!

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Der eisige Ozean forderte in dieser schrecklichen Nacht reiche und arme Titanic-Passagiere. In einigen Berichten wurde der hohe Status über alles gestellt, auf Kosten von Menschenleben. In anderen gab es bewegende Geschichten von Aufopferungsbereitschaft, etwa von Vanderbilt. Es zeigt, dass die Menschen im Mittelpunkt dieser Katastrophe im Nordatlantik standen.

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