Para-aortales Lymphknotenrezidiv nach kurativer Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs

Zielsetzung: Die para-aortalen Lymphknoten sind eine der häufigsten Lokalisationen bei rezidivierendem Gebärmutterhalskrebs. Ziel dieser Studie war es, die prognostischen Faktoren und die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit para-aortalem Lymphknotenrezidiv nach kurativer Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs zu untersuchen.

Methoden: Wir überprüften retrospektiv Patienten, die ein para-aortales Lymphknotenrezidiv nach kurativer Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs zwischen Januar 2001 und Dezember 2014 im Samsung Medical Center entwickelten. Die prognostischen Faktoren für das Gesamtüberleben nach einem Rezidiv wurden durch univariate und multivariate Analysen analysiert.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 67 Patienten in die Analyse einbezogen. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 24,0 Monaten (Bereich 4-155) lag die 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate bei 42,7 %. 32 Patienten hatten ein isoliertes para-aortales Lymphknotenrezidiv (Gruppe 1), 21 Patienten hatten ein para-aortales Lymphknotenrezidiv in Kombination mit einem anderen Lymphknotenrezidiv (Gruppe 2), und 14 Patienten entwickelten ein para-aortales Lymphknotenrezidiv mit Fernmetastasen (Gruppe 3). Die 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate in den Gruppen 1, 2 und 3 betrug 60,8 %, 42,1 % bzw. 7,7 % (p<0,001). In der multivariaten Analyse waren der histologische Typ des Plattenepithelkarzinoms (p=0,028), das nicht symptomatische Rezidiv (p=0,024), das isolierte para-aortale Lymphknotenrezidiv (p=0,008) und das krankheitsfreie Intervall (p=0,008) signifikante Faktoren für das Überleben. Bei den Patienten mit isoliertem para-aortalem Lymphknotenrezidiv unterschieden sich die Überlebensraten signifikant je nach krankheitsfreiem Intervall; die 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate bei Patienten mit krankheitsfreiem Intervall ≥12 Monate und krankheitsfreiem Intervall <12 Monate betrug 69,6% bzw. 37,5% (p<0,001).

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit para-aortalem Lymphknotenrezidiv bei Gebärmutterhalskrebs waren der histologische Typ, das Vorhandensein von Symptomen, das Ausmaß der Erkrankung und das krankheitsfreie Intervall die prognostischen Faktoren für das Überleben. Patienten mit isoliertem para-aortalem Lymphknotenrezidiv und einem krankheitsfreien Intervall von ≥12 Monaten hatten nach 3 Jahren bessere Überlebenschancen.

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