Senile Lentigo – ein kosmetisches oder medizinisches Problem der älteren Bevölkerung

Senile Lentigo oder Altersflecken sind hyperpigmentierte Hautflecken, die in unregelmäßiger Form auftreten und am häufigsten in den sonnenexponierten Bereichen der Haut wie im Gesicht und auf dem Handrücken zu finden sind. Die senile Lentigo ist eine häufige Komponente der lichtgealterten Haut und tritt am häufigsten nach dem Alter von 50 Jahren auf. Es gibt viele Meinungsverschiedenheiten darüber, ob es sich bei der senilen Lentigo um eine Melanomvorstufe handelt, nämlich das Lentigo maligna Melanom, und ob bei multiplen Läsionen eine regelmäßige Nachuntersuchung erforderlich ist. Aus klinischen Beobachtungen geht manchmal hervor, dass an der Stelle des neu diagnostizierten Melanoms eine solche Läsion bereits vorher vorhanden war. Einige Autoren sind dagegen der Ansicht, dass die senile Lentigo eine Vorstufe der seborrhoischen Keratose darstellt, die keine ernsthafte medizinische Behandlung erfordert. Die Beobachtung einer möglichen Assoziation der senilen Lentigo mit der Entwicklung eines Melanoms lässt uns jedoch bei der Beurteilung dieser Läsion vorsichtig sein. Histologisch zeigen sich verlängerte Rete-Kämme mit erhöhtem Melanin an den Spitzen, und die Anzahl der Melanozyten ist nicht erhöht. Auch die dermatoskopischen Merkmale sind unverwechselbar. Wenn sich die Läsion entzündet, kann sie sich zu einer gutartigen lichenoiden Keratose entwickeln. Kryotherapie und Laserbehandlung sind gängige Therapieansätze. Sonnenschutzcremes können bei frühen Läsionen nützlich sein.

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