Seröse Zystadenome der Eierstöcke sind eine Art gutartiger Epitheltumor der Eierstöcke am gutartigen Ende des Spektrums der serösen Eierstocktumoren.
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Terminologie
Seröse Ovarialtumoren werden aufgrund ihrer primär zystischen Beschaffenheit traditionell mit der Vorsilbe „zyst-“ bezeichnet, z.z. B. Zystadenom, Zystadenokarzinom.
Epidemiologie
Seröse Zystadenome machen ~60% der serösen Ovarialtumoren aus 1. Sie sind die häufigste Form von Epithelneubildungen der Eierstöcke. Die höchste Inzidenz ist im 4. bis 5. Lebensjahrzehnt zu verzeichnen.
Klinische Präsentation
Gemeinsam asymptomatisch. Wenn Symptome vorhanden sind, stehen sie in der Regel im Zusammenhang mit Masseneffekten mit Verdrängung angrenzender Strukturen, z. B. Darmschlingen, adnexale Torsion.
Pathologie
Etiologie
Es wird angenommen, dass sie größtenteils von Epitheleinschlüssen in den Eierstöcken herrühren, die ihrerseits vom Eileiterepithel abgeleitet sind.
Lokalisation
Sie können in ~15% der Fälle beidseitig auftreten.
Makroskopisches Erscheinungsbild
Seröse Zystadenome bestehen in der Regel aus unilokulären (oder manchmal multilokulären) Zysten, die mit klarer wässriger Flüssigkeit gefüllt sind. Die Zysten haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 10 cm, können aber auch extrem groß sein. Die Auskleidung der Zyste ist flach oder kann kleine papilläre Erhebungen enthalten.
Mikroskopisches Erscheinungsbild
Besteht aus einer einzelnen Schicht gutartigen Epithels, das der Schleimhaut des Eileiters ähnelt und papilläre Strukturen bilden kann. Wie bei anderen serösen Tumoren kann eine psammomatöse Verkalkung ein Merkmal sein.
Radiologische Merkmale
Ultraschall
- gewöhnlich als unilokuläre zystische/anechoische adnexale Läsion
- papilläre Projektionen sind nicht vorhanden
- wenn es eine Wandunregelmäßigkeit gibt, ist sie dünn, mit einem spitzen Winkel zur Zystenwand und hat eine regelmäßige Oberfläche 5
- Einige Läsionen können sonographisch nachweisbare Septen enthalten
- Kein Fluss wird auf dem Farbdoppler nachgewiesen
- höhere höhere Widerstands- und Pulsatilitätsindizes beim Pulsdoppler im Vergleich zu malignen Neoplasmen
CT
oft als ein- oder mehrzellige zystische Masse mit homogener CT-Attenuation, mit einer dünnen, regelmäßigen Wand oder einem Septum und in der Regel ohne endozystische oder exozystische Vegetation 1,4. Zysten können recht groß sein und den größten Teil des unteren Beckens ausfüllen und sich bis in den Oberbauch ausdehnen.
MRT
Das typische MRT-Erscheinungsbild des serösen Zystadenoms ist eine einäugige, dünnwandige Adnexzyste 2. Die MRT kann ein Schnabelzeichen zeigen, das auf einen ovariellen Ursprung hindeuten kann.
Die Signalcharakteristika innerhalb der Zyste sind normalerweise homogen.
- T1: Der Zysteninhalt ist in unkomplizierten Fällen im Allgemeinen hypointens
- T2: Der Zysteninhalt hat ein flüssiges (hyperintenses) Signal
- T1 C + (Gd): Eine Anreicherung der Zystenwand tritt manchmal nach Kontrastmittelverabreichung auf
Behandlung und Prognose
Es handelt sich um gutartige Läsionen mit einer meist guten Prognose. Man geht jedoch davon aus, dass sich das Ovarialzystadenokarzinom zu einem serösen Borderline-Tumor und einem invasiven Karzinom entwickelt. Zu den chirurgischen Optionen gehören die Resektion oder die Oophorektomie. Zystadenome treten nach einer Oophorektomie nicht wieder auf.
Differenzialdiagnose
Allgemeine bildgebende Differentialdiagnosen umfassen:
- Ovarialzysten: Bei kleinen Läsionen sollten
- funktionelle Ovarialzysten wie
- follikuläre Zysten
- Corpus-Luteum-Zysten in Betracht gezogen werden: tritt bei Frauen vor der Menopause auf
- funktionelle Ovarialzysten wie
- muzinöse Ovarialtumore: in der Regel größer und multilokulär
- seröses Zystadenokarzinom: dicke Septen mit festen Bestandteilen
- paraovarielle Zysten: kein Schnabelzeichen
- paraovarieles Zystadenom: kein Schnabelzeichen
- Endometriom
- reifes Teratom: Verkalkung und Fettgehalt
Siehe auch
- Ovarialtumoren