Snap gründet ein Büro in China, wo Snapchat verboten ist

Snap, Inc. baut einem Bericht von CNN zufolge eine Präsenz in China auf, obwohl seine Snapchat-App in dem Land verboten ist. Die chinesische Niederlassung von Snap wird sich Berichten zufolge auf Spectacles konzentrieren. Das Unternehmen stellt die Videoaufnahme-Sonnenbrille bereits in China her, aber die neuen Mitarbeiter werden sich auf Forschung und Entwicklung konzentrieren. Bewerbungen wurden von der chinesischen Tech-News-Website NetEase auf WeChat gesichtet. Snap ist besonders an Ingenieuren interessiert, die bei bekannten chinesischen Technologieunternehmen wie Tencent, Baidu oder Alibaba gearbeitet haben.

China ist für viele Technologieunternehmen ein lukrativer Markt, da das Land die größte Bevölkerung und die meisten Internetnutzer der Welt hat. Die strengen Zensurbestimmungen haben es jedoch für einige US-Tech-Unternehmen extrem schwierig gemacht, in China eine starke Präsenz aufzubauen. Apps wie Facebook, Instagram, YouTube und Twitter sind allesamt blockiert, und der Zugang ist nur über Umwege wie VPNs möglich.

Snap bietet seinen in China angestellten Mitarbeitern eine mögliche Versetzung in die US-Zentrale sowie Aktienoptionen an. Trotz des Verbots von Snapchat in China hat das Unternehmen das Interesse von lokalen Technologieunternehmen auf sich gezogen. Alibaba soll 2015 200 Millionen Dollar investiert haben, und Tencent soll Teil der 60-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde im Jahr 2013 gewesen sein.

Es war ein großes Jahr für Snap. Das Unternehmen hat mit der Spectacles sein erstes Hardware-Produkt auf den Markt gebracht und daraufhin seinen Börsengang beantragt, der angeblich bis zu 4 Milliarden US-Dollar einbringen soll, wobei der Börsengang bereits im März stattfinden soll.

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