Texas Mediation Trainers Roundtable

TEXAS MEDIATION TRAINERS ROUNDTABLE
40-HOUR BASIC
MEDIATION TRAINING STANDARDS

Revised and Adopted on November 3, 2003

HINTERGRUND

In den Jahren 1992 und 1993 führte eine Gruppe texanischer Mediationsausbilder eine Reihe von Diskussionen, um Standards für die 40-stündige Mediationsgrundausbildung zu untersuchen. Diese Gruppe bildete den Texas Mediation Trainers Roundtable (TMTR) und stellte die ursprünglichen Standards für den 40-stündigen Mediations-Grundkurs fertig. Der TMTR überarbeitete diese Standards im Jahr 2003.

Diese Standards sollen die Qualität der Mediationsausbildungsprogramme im gesamten Bundesstaat sicherstellen und einen produktiven Dialog zwischen den Mediationsausbildern fördern. Sie wurden in einer Art und Weise entwickelt, die die Vielfalt im Bereich der Mediation anerkennt, einschließlich der Vielfalt der Ansätze in der Ausbildung und in der Mediation. Die Texas Mediator Credentialing Association (TMCA), eine Organisation zur Förderung der Qualität der Mediation in Texas, hat diese 40-stündigen Standards für die Grundausbildung in Mediation angenommen.

INHALTE DER AUSBILDUNG

Die neun Mindestbereiche an Informationen, die in einer 40-stündigen Grundausbildung in Mediation behandelt werden müssen, umfassen:

I. Geschichte der Mediation

Die Teilnehmer müssen die historische Perspektive der Mediation verstehen, da sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat und sich auch heute noch weiterentwickelt.

II. Überblick über die ADR-Gesetzgebung in Texas

Trainees sollten mit der Gesetzgebung vertraut gemacht werden, die die Praxis der Mediation regelt, damit sie die entsprechenden gesetzlichen Anforderungen erfüllen können.

III. Theorie der Konfliktlösung

Die Theorie der Konfliktlösung hilft den Auszubildenden, zwischen Mediation und anderen Formen der Streitbeilegung zu unterscheiden. Die Themen umfassen:

A. Definitionen, Arten, Quellen und Reaktionen auf Konflikte
B. Kontinuum der Konfliktlösung
C. Interessenorientierte, kooperative Problemlösung

IV. Theorie und Praxis der Mediation

Teilnehmer benötigen eine theoretische Grundlage, um den Prozess vollständig zu verstehen. Die Auszubildenden sollten eine ganze Reihe von Mediationsmodellen verstehen, um den Parteien am effektivsten dienen zu können. Die Themen umfassen:

A. Definition von Mediation
B. Rolle und Eigenschaften von Mediatoren
C. Theorie der Mediation
D. Vorteile des Mediationsverfahrens
E. Unterschiede in den Rollen Dritter: Mediatoren, Schlichter und Richter
F. Verhandlungsansätze
G. Verschiedene Stile, Arten von Mediatoren und Mediationen
H. Auswirkungen von Fragen der Vielfalt
I. Gerichtssysteme und Verfahren

V. Mediationsverfahren und -techniken

Die Auszubildenden müssen einen konzeptionellen Rahmen für die Durchführung der Sitzung entwickeln. Dies erfordert das Erlernen von Schlüsseltechniken, um den Ablauf der Sitzung zu steuern und gleichzeitig eine kooperative Problemlösungsumgebung zu fördern.

A. Elemente des Mediationsprozesses

1. Vorbereitende Absprachen
2. Eröffnung und Strukturierung der Mediationssitzung
3. Einführung/Orientierung der Streitparteien/Anwälte
4. Sammeln und Austauschen von Informationen (Venting/Eröffnungsstatements)
5. Klärung der Frage und des Problems
6. Erarbeitung von Optionen
7. Verhandeln und Aushandeln
8. Schreiben einer Vereinbarung/Durchsetzbarkeit
9. Abschluss

B. Techniken

1. Aufbau von Vertrauen
2. Reframing
3. Auf Kurs bleiben, Agenda verfolgen, Prozess managen
4. Fokus auf Interessen vs. Positionen
5. Auf Teilvereinbarungen aufbauen
6. Caucusing
7. Realitätsprüfung
8. Mit Dritten arbeiten
9. Umgang mit schwierigen Menschen oder starken Emotionen

VI. Selbsterkenntnis der Auszubildenden

Die Auszubildenden sollten verstehen, wie ihre persönlichen Eigenschaften, Werte oder Vorurteile ihre Fähigkeit, effektiv als Mediator zu arbeiten, beeinflussen könnten. Zu den Themen gehören:

A. Diversität/kulturelles Bewusstsein (persönliche Vorurteile)
B. Sprachliche Unterschiede
C. Konfliktstil
D. Wie der Auszubildende auf Konflikte reagiert
E. Persönlichkeitsstil

VII. Ethik

Trainees müssen in der Lage sein, die Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit des Mediationsprozesses zu unterstützen, indem sie fundierte Entscheidungen auf der Grundlage ethischer Prinzipien treffen. Zu den Themen gehören:

A. Interessenkonflikt/Erscheinung von Unangemessenheit
B. Neutralität/Unparteilichkeit
C. Vertraulichkeit
D. Beispiele für Standards, die von professionellen
Organisationen zur Streitbeilegung empfohlen werden
E. Bleiben Sie in der Rolle des Mediators
F. Gewalt, Drogenmissbrauch, Kindesmissbrauch &Vernachlässigung, Screening, Berichterstattung und rechtliche
Probleme
G. Machtungleichgewichte
H. Haftung
I. Missbrauch von Verfahren
J. Schutz des Prozesses
K. Bewusstsein für die ethischen Richtlinien verschiedener Organisationen und Beschwerdeverfahren

VIII. Kommunikationsfähigkeiten

Die Teilnehmer sollten die Möglichkeit haben, ausgewählte schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeiten zu erlernen, um Verständnis und Vertrauen zu fördern, relevante Informationen zu erhalten und wichtige Bereiche der Vereinbarung genau zu erfassen und festzuhalten. Zu den Fertigkeiten gehören:

A. Zuhören
B. Notizen machen
C. Fragen stellen
D. Nonverbale Kommunikation (z.B. Augenkontakt, Körpersprache)
E. Wiederholung und Klarstellung
F. Verwendung einer neutralen Sprache
G. Aufsetzen der Vereinbarung
H. Erkennen der Gefühle und Emotionen der Parteien

IX. Berufliche Erwägungen

Die Ausbilder sollten die Überzeugung fördern, dass kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung entscheidend sind, um hervorragende Leistungen in der Mediation zu erzielen. Die Auszubildenden sollten auf die Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden, weiter zu lernen, sich zu vernetzen, Unterstützung innerhalb des Feldes zu finden und eine berufliche Identität aufzubauen. Zu den Themen gehören:

A. Berufliche Organisationen
B. Netzwerkarbeit
C. Berufspraktikum
D. Fortbildung
E. Aspekte der Gründung einer Praxis
F. Dienst an der Gemeinschaft

Ausbildungsmethodik
Ausbildungsmethoden sollten so gestaltet sein, dass sie den Auszubildenden helfen, die im Kursmaterial behandelten Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen, zu integrieren und anzuwenden. Eine Vielzahl von Trainingsmethoden ist wichtig, um die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten und um auf die unterschiedlichen Lernstile einzugehen.

  1. Trainingsmethoden
    Die folgenden Methoden sind für alle Trainingsprogramme unerlässlich:
    1. Vortrag
    2. Gruppendiskussion
    3. Mediationssimulationen
    4. Rollenspiele
    5. Andere strukturierte partizipatorische AktivitätenTrainer werden außerdem ermutigt, Folgendes einzubeziehen:
    6. Lesen
    7. Schriftliche Übungen
    8. Video
  2. Rollenspiele
    Die Teilnehmer müssen an mindestens drei Rollenspielen als Mediator und zwei Rollenspielen als Streitpartei unter der Aufsicht eines Ausbilders oder Ausbildungsassistenten teilnehmen.
  3. Mediationsbeobachtung
    Die Auszubildenden müssen mindestens eine simulierte, auf Video aufgenommene oder tatsächliche Mediation beobachten.
  4. Partizipatorische Aktivitäten
    Mindestens 50 Prozent der Ausbildungsstunden müssen in partizipatorischen Aktivitäten verbracht werden. Partizipative Aktivitäten sind beaufsichtigte und strukturierte Aktivitäten, die eine Interaktion zwischen zwei oder mehr Personen erfordern.

Ausbildungsadministration
Die Mediationsausbildung sollte so organisiert sein, dass die Teilnehmer individuelle Aufmerksamkeit und Rückmeldung über ihre Fähigkeiten erhalten. Dies ist wichtig, wenn die Teilnehmer mit einer realistischen Einschätzung ihrer Fähigkeiten nach Hause gehen sollen. Die Ausbildung sollte so durchgeführt werden, dass die Absolvierung des gesamten Kurses gefördert wird und nur die tatsächlich besuchten Stunden dokumentiert werden. Schließlich sollten die Ausbilder auf die Bedürfnisse der Auszubildenden eingehen.

  1. Individuelles Feedback
    Es ist wichtig, dass die Auszubildenden von erfahrenen Mediatoren/Ausbildern individuelles Feedback zu ihren Leistungen in den Trainingssitzungen erhalten.
  2. Vollständige Teilnahme
    Die Teilnehmer müssen nicht nur während des 40-stündigen Kurses anwesend sein, sondern auch an allen partizipativen Aktivitäten und Rollenspielen teilnehmen, um ein umfassendes Verständnis des Kursmaterials zu erlangen.
  3. Evaluation
    Die Trainer bitten die Teilnehmer um Kommentare zur Kursevaluation, um die Effektivität des Kurses zu bestimmen und um zukünftige Mediationskurse zu gestalten.
  4. Teilnahmedokumentation
    Die Ausbilder stellen den Auszubildenden eine schriftliche Dokumentation zur Verfügung, die die 40-stündige Anwesenheit der Auszubildenden oder die teilweise Anwesenheit in den absolvierten Stunden bestätigt.
  5. TMTR-Standards
    Die Ausbilder weisen in den Schulungsunterlagen und der Abschlussbescheinigung darauf hin, dass ihr Programm die Standards des Texas Mediation Trainers Roundtable für den 40-stündigen Mediationsgrundkurs erfüllt.

LEGISLATION

  • Texas Alternative Dispute Resolution Act, Civ. Prac. & Rem. Code Ann., Chapter 154
  • The Negotiated Rulemaking Act, Tex Gov’t Code, Chapter 2008
  • The Governmental Dispute Resolution Act, Tex Gov’t Code, Chapter 2009

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