Urban Dictionary: Melanin

Melanin ist eine Bezeichnung für das aromatische Biopolymer und den organischen Halbleiter, der für die menschliche Augen- und Hautfarbe verantwortlich ist. Die gleiche Chemikalie findet sich auch in Vogelfedern, Fischschuppen, Tierfellen und im Chitin von Insekten. In Fossilien wurde Melanin intakt gefunden. Auch Mikroorganismen enthalten Melanin.
Melanin ist in der Tinte von Kopffüßern enthalten. Sepia ist das griechische Wort für die schwarze Substanz, die Sepia officinalis, der gemeine Tintenfisch, abgibt. Das aus dieser Tinte extrahierte Melanin ist derzeit über 350 Dollar pro Gramm mehr wert als Gold.
Es gibt drei Melanine. Pheomelanin ist rot und gelb. Eumelanin ist braun und schwarz. Bei Pflanzen ist Allomelanin ebenfalls braun und schwarz. Obwohl manche von „Neuromelanin“ sprechen, ist es eigentlich Eumelanin, das eine neurologische Funktion hat.
Die Melanogenese, die Bezeichnung für den chemischen Stoffwechsel, der Melanin hervorbringt, ist kein einheitlicher, universeller Prozess. Pheomelanin und Eumelanin folgen einem ähnlichen Weg bis zur L-Dopaquinon-Phase ihrer Bildung. In diesem Stadium führt die Zugabe von L-Cystein zur Bildung von Phäomelanin, während das Fehlen von L-Cystein zu Eumelanin führt.
Hautkrebsraten und Todesfälle durch Melanome sind bei Menschen mit der geringsten Menge an Hautmelanin am höchsten. Das Gegenteil gilt für Menschen mit dem höchsten Melaningehalt der Haut.
Wie alle Polyacetylene hat Melanin eine hohe elektrische Leitfähigkeit. Melanin wurde erstmals 1973 als Halbleiter nachgewiesen, als Dr. John Mcginness und Dr. Peter Proctor einen bi-stabilen Melaninschalter herstellten.

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