Vanadium

HINTERGRUND

Inhaltsstofftyp: Mineral

Auch bekannt als: Chemisches Element mit dem Symbol V und der Ordnungszahl 23 (1).

Vanadium ist ein Spurenmineral, das in der Erde abgelagert ist. Man nimmt an, dass es ein gesundes Gleichgewicht von Zucker und Insulin im Blut fördert und bestimmte Proteine im Körper regulieren kann (1).

Vanadium ist ein chemisches Element mit dem Symbol V und der Ordnungszahl 23. Es ist ein weiches, silbergraues, duktiles Übergangsmetall, was bedeutet, dass es sich unter Belastung umwandelt und im „d-Block“ des Periodensystems steht (alle Gruppen im d-Block sind Metalle). Vanadium bildet eine Oxidschicht, um das Metall gegen Oxidation zu stabilisieren. Metallisches Vanadium kommt in der Natur nicht vor, ist aber in etwa 65 Mineralien enthalten. Vanadium spielt in der Biologie eine sehr begrenzte Rolle und ist in der Meeresumwelt wichtiger als an Land. Vanadium wird von einigen Lebensformen, insbesondere im Meer lebenden, als Enzymaktivator verwendet, z. B. von der Vanadium-Bromoperoxidase einiger Meeresalgen (1). Vanadium kann bei Säugetieren, einschließlich des Menschen, ein Mikronährstoff sein, aber seine genaue Rolle in dieser Hinsicht ist unbekannt (2).

Die Metallopharmazie, ein Bereich, der die Verwendung von Vanadium zur Behandlung von Diabetes umfasst, wird seit Tausenden von Jahren in verschiedenen Formen verwendet (2). Die Verwendung von Vanadium bei Diabetikern wurde erstmals vor über 100 Jahren eingeführt (3,4,5). Die Verwendung oral aktiver Vanadiumkomplexe wie Vanadyl (+4 Oxidationsstufe von Oxovanadium) zur Normalisierung der Hyperglykämie bei Streptozocin (STZ)-induzierten diabetischen Ratten vom Typ 1 wurde jedoch erst in den 1990er Jahren vorgestellt (6).

Die Geschichte von Vanadium als pharmakologisches Werkzeug bei der Zelltod-Signalgebung wurde bereits besprochen (7). Weitere Details fehlen derzeit.

TRADITIONELLE VERWENDUNGEN

Vanadium wird heute in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, um den Blutzuckerspiegel auszugleichen.

Allgemein wird Vanadium bei Diabetes, Hypoglykämie, Hyperlipidämie, Herzkrankheiten, Ödemen, zur Verbesserung der sportlichen Leistung beim Krafttraining und zur Krebsvorbeugung eingesetzt. Vanadium wird auch zur Behandlung von Tuberkulose, Diabetes, Syphilis und einer Form der mikrozytären Anämie (Chlorose) verwendet (3).

WAS SAGT UNS DIE WISSENSCHAFT?

Vanadium senkt möglicherweise den Blutzucker:

Es gibt Hinweise darauf, dass hohe orale Dosen von Vanadylsulfat (100 mg täglich, 31 mg elementares Vanadium) die hepatische und periphere Insulinsensitivität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verbessern und möglicherweise den Blutzuckerspiegel senken können (9,10,11,12,13); eine längere Einnahme dieser hohen Dosen ist jedoch möglicherweise nicht sicher (14). Es ist nicht bekannt, ob niedrigere Dosen denselben Nutzen haben. An klinischen Studien mit Vanadium waren insgesamt weniger als 40 Patienten beteiligt. Solange nicht mehr bekannt ist, sollte man vorsichtig sein und einen Arzt konsultieren, bevor man Vanadium bei Typ-2-Diabetes einsetzt (14).

SICHERHEIT

Bei oraler und angemessener Einnahme gilt Vanadium als sicher. Vanadium ist sicher, wenn es in Mengen eingenommen wird, die unter der tolerierbaren oberen Aufnahmemenge (UL) von 1,8 mg pro Tag liegen (8).

  1. Stellungnahme des Wissenschaftlichen Gremiums für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien zu einem Ersuchen der Kommission bezüglich der tolerierbaren oberen Aufnahmemenge von Vanadium. The EFSA Journal 2004;33:1-22.
  2. Sakurai, H., Yoshikawa, Y., and Yasui, H. Current state for the development of metallopharmaceutics and anti-diabetic metal complexes. Chem Soc Rev 2008;37(11):2383-2392
  3. Thompson, K. H. and Orvig, C. Vanadium in diabetes: 100 years from Phase 0 to Phase I. J Inorg.Biochem 2006;100(12):1925-1935.
  4. Sakurai, H. A new concept: the use of vanadium complexes in the treatment of diabetes mellitus. Chem Rec. 2002;2(4):237-248
  5. Shechter, Y. und Shisheva, A. Vanadium Salts and the future treatment of diabetes. Endeavour 1993;17(1):27-31
  6. Sakurai, H. . Yakugaku Zasshi 2008;128(3):317-322
  7. Morinville, A., Maysinger, D., and Shaver, A. From Vanadis to Atropos: vanadium compounds as pharmacological tools in cell death signalling. Trends Pharmacol Sci 1998;19(11):452-460
  8. Food and Nutrition Board, Institute of Medicine. Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsen, Bor, Chrom, Kupfer, Jod, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel, Silizium, Vanadium und Zink. Washington, DC: National Academy Press, 2002. Verfügbar unter: www.nap.edu/books/0309072794/html/.
  9. Halberstam M, Cohen N, Shlimovich P, et al. Oral Vanadyl Sulfate improves insulin sensitivity in NIDDM but not in obese nondiabetic subjects. Diabetes 1996;45:659-66.
  10. Cohen N, Halberstam M, Shlimovich P, et al. Oral vanadyl sulfate improves hepatic and peripheral insulin sensitivity in patients with non-insulin-dependent diabetes mellitus. J Clin Invest 1995;95:2501-9
  11. Boden G, Chen X, Ruiz J, et al. Effects of vanadyl sulfate on carbohydrate and lipid metabolism in patients with non-insulin-dependent diabetes mellitus. Metabolism 1996;45:1130-5
  12. Goldfine AB, Simonson DC, Folli F, et al. Metabolic effects of sodium metavanadate in humans with insulin-dependent and noninsulin-dependent diabetes mellitus in vivo and in vitro studies. J Clin Endocrinol Metab 1995;80:3311-20.
  13. Cusi K, Cukier S, DeFronzo RA, et al. Vanadyl Sulfate improves hepatic and muscle insulin sensitivity in type 2 diabetes. J Clin Endocrinol Metab 2001;86:1410-7
  14. Food and Nutrition Board, Institute of Medicine. Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsen, Bor, Chrom, Kupfer, Jod, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel, Silizium, Vanadium und Zink. Washington, DC: National Academy Press, 2002. Verfügbar unter: www.nap.edu/books/0309072794/html/.
  15. https://naturalmedicines.therapeuticresearch.com

Siehe den Examine.com-Eintrag für Vanadium, den RXList-Eintrag für Vanadium, den Michigan Medicine Health Library-Eintrag für Vanadium oder den WebMD-Eintrag für Vanadium für weitere Informationen.

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