Vermeidung von Redundanzen und Verbesserung der Lesbarkeit von Forschungsarbeiten

Haben Sie schon einmal einen Forschungsartikel in die Hand genommen, nur um ihn wieder wegzulegen, bevor Sie die erste Seite gelesen haben? Die Forschungsergebnisse sind interessant, aber das Manuskript ist nicht gut geschrieben. Diese Probleme können die Wirkung Ihrer eigenen veröffentlichten Arbeit beeinträchtigen. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, eine korrekte Sprache zu verwenden. Ein schlecht geschriebenes Manuskript wird wahrscheinlich nicht zur Begutachtung durch Fachkollegen oder zur Veröffentlichung angenommen werden. Eine gute Lesbarkeit geht jedoch über technisch korrektes Englisch hinaus.

Wissenschaftliche Texte sind leichter zu lesen, wenn die Informationen präzise und prägnant dargestellt werden. Das bedeutet, dass Wörter und Sätze sorgfältig ausgewählt werden müssen, um das beabsichtigte Argument mit maximaler Wirkung zu vermitteln. Redundante Sätze tragen nicht zum Sinn bei, und wenn man sie weglässt, verbessert sich die Lesbarkeit.

Beispiele für redundante Sätze

Es kann schwierig sein, redundante Informationen in Ihrem eigenen Manuskript zu erkennen, vor allem, wenn Sie es viele Male gelesen und wieder gelesen haben. Betrachten Sie die folgenden Sätze, die in einem Forschungsmanuskript vorkommen können:

  • Die resultierende Flüssigkeit war violett gefärbt
  • Verschiedene Modifikationen des Verfahrens wurden kürzlich entwickelt
  • Die Verbindung konkurrierte mit dem Liganden um die Bindung
  • Ein Antikörper wurde jeder einzelnen Probe zur Markierung hinzugefügt

Auf den ersten Blick denken Sie vielleicht, dass an diesen Sätzen nichts falsch ist. Sie wissen, was sie bedeuten, wo ist also das Problem? Vergleichen Sie sie nun mit den folgenden Alternativen:

  • Die Flüssigkeit war violett
  • Das Verfahren wurde kürzlich geändert
  • Die Verbindung konkurrierte mit dem Liganden um die Bindung
  • Die Proben wurden mit Antikörpern markiert

Die Sätze in der zweiten Liste sind aussagekräftiger, weil sie keine redundanten Informationen enthalten. Es ist zum Beispiel nicht notwendig, dem Leser zu sagen, dass Lila eine Farbe ist. Wenn Sie zu viele Wörter verwenden, um Ihren Standpunkt darzulegen, verliert der Leser den Fokus.

Tipps zur Vermeidung von Redundanz

  • Betonen Sie mit Bedacht. Vermeiden Sie Formulierungen wie „genau dasselbe“, „absolut wesentlich“, „äußerst bedeutsam“ und „sehr einzigartig“. Verwenden Sie nur Verstärker, die die Bedeutung erhöhen, z.B. „CO ist für die weitaus größte Verschmutzung verantwortlich“.
  • Sagen Sie nicht zweimal dasselbe, z.B. „vollständig beseitigen“, „Endergebnis“, „grundlegend wichtig“.
  • Vermeiden Sie doppelte Verneinungen, z.B. „nicht unwahrscheinlich“, „nicht unbedeutend“.
  • Seien Sie präzise, nicht vage, z.B. verwenden Sie konkrete Zahlen anstelle von „viele“, „eine Reihe von“, „mehrere“, usw. Vermeiden Sie außerdem „dies“ und „das“, sondern geben Sie an, worauf Sie sich beziehen, auch wenn es offensichtlich erscheint.
  • Eliminieren Sie überflüssige Wörter und Sätze, z. B. „aufgrund der Tatsache, dass“ oder „um festzustellen“.

Verbessern Sie die Lesbarkeit mit einer guten Manuskriptstruktur

Eine gute Manuskriptstruktur trägt dazu bei, den Leser bei der Stange zu halten. Wie können Sie also sicherstellen, dass Ihre Arbeit gut strukturiert ist?

Erstens: Achten Sie darauf, dass ein Satz eine Tatsache darstellt. Viele Punkte in einem langen Satz zu erklären, kann für den Leser verwirrend und anstrengend sein. Die Sätze können kurz, dynamisch und interessant gehalten werden, indem man die aktive Stimme verwendet.

Zweitens: Überprüfen Sie, ob jeder Absatz ein anderes Thema behandelt. Versuchen Sie, innerhalb eines Absatzes das Thema einzuführen, es zu vertiefen und eine Schlussfolgerung zu ziehen. Ihr Manuskript wird besser fließen, wenn es einen logischen Übergang von einem Absatz zum nächsten gibt.

Die meisten Manuskripte bestehen aus einer Zusammenfassung, einer Einleitung, Methoden, Ergebnissen und einer Diskussion. Die Zusammenfassung ist eine prägnante Zusammenfassung der Arbeit, die in der Regel nicht länger als 300 Wörter ist. In der Einleitung werden die zum Verständnis der Studie erforderlichen Hintergrundinformationen beschrieben, und im Methodenteil wird erläutert, wie die Arbeit durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie werden im Abschnitt über die Ergebnisse beschrieben und die Bedeutung der Ergebnisse wird in der Diskussion hervorgehoben. Um Redundanzen zu vermeiden, ist es wichtig, die Informationen im entsprechenden Abschnitt zu präsentieren. So sollten beispielsweise methodische Informationen nicht im Ergebnisteil beschrieben und Ergebnisse nicht in der Diskussion wiederholt werden. In den Richtlinien der einzelnen Zeitschriften finden Sie genauere Anweisungen zum Aufbau des Manuskripts.

Das Wichtigste, was Sie beim Verfassen Ihres Manuskripts im Auge behalten müssen, ist der Leser. Sie sollten relevante Informationen zur Verfügung stellen, die klar erklären, warum, wie und was Sie getan haben, wobei der Schwerpunkt auf den wichtigsten Schlussfolgerungen liegen sollte. Wenn Sie Redundanzen vermeiden und die in diesem Artikel genannten Tipps befolgen, können Sie dem Leser die Bedeutung Ihres Textes besser vermitteln.

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