Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen für Malaria

Vorbeugungsmaßnahmen

Die Vorbeugung von Malaria basiert derzeit auf zwei sich ergänzenden Methoden: Chemoprophylaxe und Schutz vor Mückenstichen. Obwohl mehrere Malaria-Impfstoffe in der Entwicklung sind, ist noch keiner verfügbar.

Chemoprophylaxe

In Europa ist die Chemoprophylaxe von Malaria nur für Reisende in Malaria-endemische Länder vorgesehen, die in drei (oder vier) Gruppen eingeteilt werden, um zu bestimmen, welches Medikament für die Chemoprophylaxe empfohlen wird. Die Wahl des Medikaments hängt vom Reiseziel, der Dauer der potenziellen Exposition gegenüber Vektoren, dem Resistenzmuster der Parasiten, dem Ausmaß und der Saisonalität der Übertragung, dem Alter und der Schwangerschaft ab. In endemischen Ländern könnte eine Chemoprophylaxe auch für autochthone Kleinkinder und schwangere Frauen empfohlen werden, je nach Endemiegrad und Saisonalität der Übertragung.

Persönliche Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche

Aufgrund der nächtlichen Fressgewohnheiten der meisten Anopheles-Mücken erfolgt die Malariaübertragung hauptsächlich nachts. Zum Schutz vor Mückenstichen gehören die Verwendung von Moskitonetzen (vorzugsweise mit Insektiziden behandelte Netze), das Tragen von Kleidung, die den größten Teil des Körpers bedeckt, und die Verwendung von Insektenschutzmitteln auf unbedeckter Haut. Art und Konzentration der Repellentien hängen von Alter und Status ab.

Moskitoschutz

Vektorkontrollmaßnahmen hängen von den Vektorarten, der Biologie der Mücken, dem epidemiologischen Kontext, den Kosten und der Akzeptanz durch die Bevölkerung ab. Die wichtigsten derzeitigen Maßnahmen konzentrieren sich auf die Verringerung des Kontakts zwischen Mücken und Menschen, die Vernichtung von Larven durch Umweltmanagement und den Einsatz von Larviziden oder Mückenlarven-Raubtieren sowie die Vernichtung erwachsener Mücken durch Besprühen von Innenräumen und mit Insektiziden behandelte Bettnetze.

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