Zonegran

Vorsichtliche Anwendung: Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung oder solche mit entsprechender Anamnese.
Klinisch bedeutsame Vorsichtsmaßnahmen: Da eine radikale Reduktion der Dosis oder ein abruptes Absetzen der Verabreichung zu einem Status epilepticus führen kann, während die Patienten das Medikament einnehmen, sollte das Absetzen vorsichtig erfolgen, indem z. B. die Dosis schrittweise reduziert wird.
Besondere Aufmerksamkeit sollte älteren und geschwächten Patienten gewidmet werden.
Es wird empfohlen, während der Verabreichung regelmäßig Leber- und Nierenfunktionstests und Blutuntersuchungen durchzuführen.
Da Schläfrigkeit und eine Abnahme der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Reflexbewegungen usw.
Da Schläfrigkeit und Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Reflexe usw. auftreten können, sollten die Patienten angewiesen werden, während der Verabreichung des Arzneimittels keine potenziell gefährlichen Tätigkeiten wie das Bedienen von Maschinen oder das Führen von Fahrzeugen auszuüben.
Für eine angemessenere Anpassung der Dosierung ist es wünschenswert, die Blutkonzentration dieses Arzneimittels zu messen.
Da eine verminderte Schweißbildung auftreten kann und die Körpertemperatur vor allem im Sommer ansteigen kann, sollte während der Behandlung mit Zonisamid sorgfältig auf den Anstieg der Körpertemperatur geachtet werden, insbesondere bei pädiatrischen Patienten. Wenn solche Symptome beobachtet werden, sollte der Patient hydratisiert und so weit wie möglich aus einer Umgebung mit hohen Temperaturen ferngehalten werden, und es sollten geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wie z. B. die Verringerung der Dosis oder das Absetzen der Verabreichung.
Suizidgedanken und suizidales Verhalten wurden bei Patienten, die mit Antiepileptika behandelt wurden, in verschiedenen Indikationen berichtet. Eine Meta-Analyse randomisierter, placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika hat ebenfalls ein geringfügig erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und -verhalten gezeigt. Diese Analyse ergab, dass die Inzidenz von Suizidalität (d. h. Suizidgedanken oder -verhalten) bei Patienten, die Zonisamid erhielten, 0,4 % betrug, verglichen mit 0,2 % bei Patienten, die Placebo erhielten. Das relative Risiko für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten war in den klinischen Studien zur Epilepsie höher als in den klinischen Studien zu psychiatrischen oder anderen Erkrankungen, aber die absoluten Risikounterschiede waren bei den Indikationen Epilepsie und Psychiatrie ähnlich. Der Mechanismus dieses Risikos ist nicht bekannt, und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos für Zonisarnid nicht aus. Daher sollten die Patienten auf Anzeichen von Selbstmordgedanken und -verhalten überwacht und eine angemessene Behandlung in Betracht gezogen werden. Patienten und ihre Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, bei Anzeichen von Selbstmordgedanken oder -verhalten ärztlichen Rat einzuholen.
Nierensteine sind bei Patienten, die mit Zonisamid behandelt wurden, aufgetreten. Zonisamid sollte bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Nephrolithiasis, einschließlich früherer Steinbildung, einer Familienanamnese von Nephrolithiasis und Hyperkalziurie, mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten kann ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Nierensteinen und damit verbundene Anzeichen und Symptome wie Nierenkoliken, Nierenschmerzen oder Flankenschmerzen bestehen. Darüber hinaus können Patienten, die andere Medikamente einnehmen, die mit Nephrolithiasis in Verbindung gebracht werden, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein. Eine Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr und der Urinausscheidung kann dazu beitragen, das Risiko der Steinbildung zu verringern, insbesondere bei Patienten mit prädisponierenden Risikofaktoren.
Eine hyperchlorämische metabolische Azidose ohne Anionenlücke (d. h. ein Abfall des Serumbikarbonats unter den normalen Referenzbereich bei Fehlen einer chronischen respiratorischen Alkalose) wird mit der Behandlung mit Zonisamid in Verbindung gebracht. Diese metabolische Azidose wird durch renale Bikarbonatverluste aufgrund der hemmenden Wirkung von Zonisamid auf die Karbonatanhydrase verursacht. Ein solches Elektrolyt-Ungleichgewicht wurde bei der Anwendung von Zonisamid in placebokontrollierten klinischen Studien und in der Zeit nach der Markteinführung beobachtet. Im Allgemeinen tritt eine durch Zonisamid induzierte metabolische Azidose zu Beginn der Behandlung auf, obwohl Fälle zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auftreten können.
Bikarbonatabnahmen sind in der Regel leicht bis mäßig (durchschnittliche Abnahme von etwa 3,5 mEq/L bei Tagesdosen von 300 mg bei Erwachsenen); selten können bei Patienten schwerere Abnahmen auftreten. Zustände oder Therapien, die eine Azidose begünstigen (z. B. Nierenerkrankungen, schwere Atemstörungen, Status epilepticus, Durchfall, Operationen, ketogene Diät oder Arzneimittel), können die bikarbonatsenkende Wirkung von Zonisamid verstärken. Wenn Anzeichen oder Symptome einer möglichen metabolischen Azidose beobachtet werden, wird eine Messung des Serumbikarbonats empfohlen. Wenn eine metabolische Azidose auftritt und anhält, sollte eine Dosisreduzierung oder das Absetzen von Zonisamid in Erwägung gezogen werden (mittels Tapering). Wenn die Entscheidung getroffen wird, die Behandlung mit Zonisamid bei anhaltender Azidose fortzusetzen, sollte eine Alkalibehandlung in Betracht gezogen werden.
Bei Patienten, die einen ansonsten unerklärlichen Hautausschlag entwickeln, muss das Absetzen von Zonisamid in Betracht gezogen werden. Alle Patienten, die während der Einnahme von Zonisamid einen Hautausschlag entwickeln, müssen engmaschig überwacht werden, wobei bei Patienten, die gleichzeitig Antiepileptika erhalten, die unabhängig voneinander Hautausschläge auslösen können, zusätzliche Vorsicht geboten ist.
Bei Patienten, die Zonisamid einnehmen und bei denen sich schwere Muskelschmerzen und/oder Muskelschwäche entweder mit oder ohne Fieber entwickeln, wird empfohlen, die Marker für Muskelschäden zu untersuchen, einschließlich der Serum-Kreatinphosphokinase- und Aldolasespiegel. Sind die Werte erhöht und liegt keine andere offensichtliche Ursache vor, wie z. B. ein Trauma oder ein Grand-Mal-Anfall, wird empfohlen, die Einnahme von Zonisamid zu reduzieren und/oder abzusetzen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Schwerwiegende Hautausschläge sind im Zusammenhang mit der Therapie mit Zonisamid aufgetreten, einschließlich Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom.
Fälle von Agranulozytose, Thrombozytopenie, Leukopenie, aplastischer Anämie, Panzytopenie und Leukozytose wurden berichtet.
Bei Patienten, die Zonisamid einnehmen und klinische Anzeichen und Symptome einer Pankreatitis entwickeln, wird empfohlen, die Pankreaslipase- und -amylasespiegel zu überwachen. Wenn eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) auftritt und keine andere offensichtliche Ursache vorliegt, wird empfohlen, das Absetzen von Zonisamid in Betracht zu ziehen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen: Anomalien von Serum-Immunglobulinen wie IgA und IgG können auftreten.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen: Da Schläfrigkeit und eine Abnahme der Aufmerksamkeit, der Konzentration und der Reflexbewegungen auftreten können, sollten die Patienten angewiesen werden, während der Verabreichung des Arzneimittels keine potenziell gefährlichen Tätigkeiten wie das Bedienen von Maschinen oder das Führen von Fahrzeugen auszuüben.
Verwendung bei Kindern: Es liegen nur begrenzte kontrollierte klinische Studiendaten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen vor.
Anwendung bei älteren Menschen: Die pharmakokinetischen Parameter einer Einzeldosis sind bei älteren und jungen gesunden Probanden ähnlich. Bei älteren Patienten ist zu Beginn der Behandlung Vorsicht geboten, da es nur begrenzte Informationen über die Anwendung von Zonisamid bei diesen Patienten gibt.

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